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IAS Sternwarte Hakos, Foto: Uschi Pond 2019
IAS Sternwarte Hakos, Foto: Uschi Pond 2019

In Sichtweite des Gamsbergs unterhält die IAS auf der Astro-Gästefarm Hakos ein weiteres, bestens ausgestattetes Observatorium. Die Beobachtungsverhältnisse sind auf Hakos annähernd so ideal wie auf dem Gamsberg.

80-cm-„Carsten-Jacobs-Sternwarte“

IAS Sternwarte Hakos - 80er
IAS Sternwarte Hakos - 80er

Absolutes Highlight ist hier die „Carsten-Jacobs-Sternwarte“ mit einem azimutal montierten 80-cm-Newton-Teleskop (f/3,8), das damit eines der größten Amateurteleskope im südlichen Afrika ist.

Der Spiegel wurde von Alluna Optics in Deutschland hergestellt. Die azimutale Gabelmontierung, der Gitterrohr-Tubus und die weitere Teleskoptechnik stammen von Gerhard Balda. Initiator der nun nach ihm benannten Sternwarte war der verstorbene, langjährige Vorsitzende der IAS, Dr. Carsten Jacobs. Neben Eigenmitteln des Vereins gelang die Finanzierung durch großzügige Spenden der Vereinsmitglieder.

20-Zoll-Cassegrain-Teleskop

Hakos 2018 - IAS Observatory 20" Cassegrain
IAS Sternwarte Hakos - 20" Cassegrain

Das 20-Zoll-Cassegrain-Teleskop - Primärfokus f/3 (1500 mm), Sekundärfokus f/9 (4500mm) - der Firma Astrooptik Philipp Keller ist auf unserer 350 kg schweren deutschen Montierung angebracht und eignet sich neben dem visuellen Beobachten im Sekundärfokus vor allem für hochauflösende Fotografie im Primärfokus.

Der Tubus ist als Gitterkonstruktion aus CFK-Rohren ausgeführt, um bei der Fotografie eine konstante Fokuslage über einen längeren Zeitraum zu gewährleisten. Während übliche Cassegrainteleskope nur einen paraboloiden Hauptspiegel und einen hyperbolischen Sekundärspiegel aufweisen und somit nur für kleine Gesichtsfelder brauchbare Abbildungen zeigen, ist unser Instrument zusätzlich mit hochwertigen Korrektoren im Primär- sowie Sekundärfokus ausgestattet. 

20-Zoll-Newton-Astrokamera

IAS Observatory Hakos - AK3 20" Newtonian Astrograph #2
IAS Sternwarte Hakos - AK3 20" Newtonian Astrograph #2

Dieses Teleskop - die sogenannte AK3 - wurde von ebenfalls von Carsten Jacobs entworfen und gebaut. Es handelt sich hierbei um ein vorwiegend fotografisch nutzbares Newton-Spiegelteleskop mit 20 Zoll (51 cm) Öffnung und 1888 mm Brennweite (f/3,7). Der 4"-Wynne-Korrektor korrigiert ein Feld von 60 mm Durchmesser perfekt und erlaubt den Einsatz aller modernen Vollformat CCD- und DSLR-Kameras. Ein 0,73x-Reducer reduziert die Brennweite auf 1400 mm (F2,8) und lässt sich mit einem vollkorrigierten Bildfeld von 28 mm Durchmesser für Kameras bis zum APS-C-Format einsetzen. Die Astrokamera befindet sich im Westraum der Doppelsternwarte und ist auf einer englischen Rahmenmontierung installiert.

20-Zoll-Ritchey-Chrétien

IAS Sternwarte Hakos - 20
IAS Sternwarte Hakos - 20" RC auf GM 4000 HPS in der großen Kuppel

Dieses Gerät hat sein First Light im Jahr 2012 gesehen. Neben exzellenten Spiegeln fertigt Alluna auch hervorragende Komplettgeräte, der Ritchey-Chrétien bietet bei 51 cm Öffnung eine Brennweite von 4100 mm (f/8), die mittels Reducer auf 3000 mm reduziert werden kann (f/5,9). Dabei hat das voll korrigierte Feld 65 bzw. 60 mm Durchmesser, so dass auch große CCD-Imager optimal genutzt werden können. Das Gerät ist auf einer GM 4000 HPS Montierung der Firma 10 Micron in der 4,2-m-Baader-Kuppel installiert.

14-Zoll-Schmidt-Cassegrain (C14)

IAS - Sternwarte Hakos - C14
IAS Sternwarte Hakos - C14

Wer eine lange Brennweite benötigt, greift gerne auf das bewährte C14 von Celestron zurück: Mit einer Öffnung von 14 Zoll (350 mm) und einem Öffnungsverhältnis von f/11 ist es bei den Planetenbeobachtern und -fotografen sehr beliebt. Aber auch Deep-Sky-Fotografen nutzen dieses Arbeitspferd aufgrund seiner optischen Qualitäten gerne: Mit einem vorhandenen Hyperstar-Korrektor kann der Primärfokus des Gerätes genutzt werden, so dass sich für Kameras bis etwa 30 mm Bilddiagonale eine Brennweite von 675 mm bei f/1,9 ergibt. Damit sind unter dem namibischen Himmel extrem tiefe Aufnahmen möglich.

Das C14 wurde auf einer großen Eigenbau-Gabelmontierung untergebracht, die unter einem eigenen Rolldach ihr Zuhause gefunden hat. Die Montierung wird von einer FS2 angetrieben und ist über Encoder in der Lage, der Steuerung die aktuelle Position zu melden. Eine automatische Positionierung ist wegen des Tangentialantriebes in Deklination nicht möglich.

11-Zoll-Schmidt-Cassegrain (C11)

Der kleine Bruder des C14 ist ein bei Amateurastronomen sehr beliebtes Gerät. Mit einer Öffnung von 11 Zoll (280 mm) und 2800 mm Brennweite ist das C11 noch als handlich zu bezeichnen. Deshalb wird es gerne auf einer der Außensäulen benutzt. Die Hauptanwendungsgebiete des Teleskops sind die visuelle Beobachtung und die Messung veränderlicher Sterne. 

Takahashi Epsilon 160

IAS Sternwarte Hakos - Takahashi Epsilon 160 in der kleinen Kuppel
IAS Sternwarte Hakos - Takahashi Epsilon 160 auf Alt 7AD in der kleinen Kuppel

Bei diesem Instrument handelt es sich um einen reinrassigen Astrografen, dessen Konstruktion ähnlich einem Newton mit Koma-Korrektor ist. Der Hauptspiegel mit 160 mm Durchmesser ist jedoch hyperbolisch und ein vierlinsiger Korrektor sorgt für eine absolut verzeichnungsfreie Abbildung auch in den Ecken bei Vollformats. Durch die kurze Brennweite von 530 mm und das daraus resultierende Öffnungsverhältnis von f/3.3 ist der "Tak" für die Fotografie großflächiger und lichtschwacher Objekte prädestiniert.

TMB Apochromat 130/780 mm

IAS Sternwarte Hakos - TMB Apo in der kleinen Kuppel
IAS Sternwarte Hakos - TMB Apo auf Alt 7AD in der kleinen Kuppel

Dieses Gerät ist nicht nur ein hervorragender Apo für visuelle Beobachtungen bei kleinen und hohen Vergrößerungen, sondern auch ein hervorragender f/6-Astrograph, der auch mit Vollformat-Imagern nadelfeine Sterne bis in die Bildecken abbildet. Auch dieses Gerät wird gerne in der 3-m-Kuppel verwendet.

Mittlerweile wurde die Gemini-Montierung durch eine Alt-Montierung 7AD abgelöst, die eine deutliche Steigerung der Stabilität brachte.

Dobson-Teleskope

IAS Observatory Hakos - 10" Dobson
IAS Sternwarte Hakos - 10" Dobson
IAS Observatory Hakos - 17.5" Dobson #2
IAS Sternwarte Hakos - 17.5" Dobson #2

Für das schnelle "Spechteln" zwischendurch stehen zwei Dobson-Teleskope zur Verfügung, insbesondere natürlich der größere Dobson mit 17,5-Zoll- bzw. 45-cm-Hauptspiegel. Wegen seiner relativ geringen Brennweite sind auch in Zenitnähe noch komfortable Beobachtungen möglich. Astrofotografen benutzen den Dobson gerne zwischendurch zum Schauen, um die langen Belichtungszeiten sinnvoll zu nutzen.

Vereinsmitglieder können natürlich auch eigene Instrumente mitbringen, die sie auf den Außensäulen montieren können, u.a. mit der vereinseigenen Fornax-Montierung

Die Hakos-Sternwarte der IAS hat den Observatory Code 221 des Minor Planet Center am Smithsonian Astrophysical Observatory in Harvard. Die genauen Koordinaten sind:

23° 14' 11" Süd, 16° 21' 42" Ost, 1834 m ü. NN

Die Astro-Gästefarm Hakos wird von der Familie Straube bewirtschaftet. Gastfreundschaft bedeutet ihnen sehr viel, so dass Astronomen und ihre Familien auf Hakos bestens versorgt sind.

Das Farmgelände bietet reichhaltige Möglichkeiten für Wanderungen durch die Hakosberge und für die Beobachtung der artenreichen Fauna mit ihren Bergzebras, Steppenpavianen, verschiedenen Antilopen- und zahlreichen Vogelarten.

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